Donnerstag, 19. Juli 2012

Do’s & Don’ts beim Hairstyling!

Schöne, gepflegte Haare sind Pflicht, doch das Thema Pflege gerät leicht zur Haarspalterei. Mädchen.de verrät, worauf es beim Haare kämmen, waschen und beim Styling wirklich ankommt!

Bürsten & Kämmen

Ob eine Bürste oder ein Kamm das Mittel deiner Wahl ist, hängt von deinem Haartyp ab. Bürsten sind eher für glatte Haare geeignet, während Lockenköpfe besser mit einem grobzinkigen Kamm zurechtkommen. Für beides gilt: Je besser die Qualität, desto besser für deine Haare! Auf jeden Fall solltest du zu einer Bürste mit Naturborsten greifen - sie sind zwar teurer als Bürsten aus Kunststoff, schonen aber das Haar und halten bei entsprechender Pflege meistens viele Jahre lang. Einfach regelmäßig Haare entfernen und mit einem milden Shampoo waschen.

Da nasse oder feuchte Haare sehr empfindlich sind, ist es besser, mit dem Kämmen zu warten, bis die Haare trocken sind. Bei langem Haar arbeitet man sich von unten nach oben vor, das heißt, zuerst werden die Spitzen gekämmt!

Shampoo, Spülung & Co.

An der vermeintlich richtigen Haarpflege scheiden sich die Geister – außerdem sorgen viele Halbwahrheiten für unnötigen Frust. Hier die wichtigsten Fragen & Antworten!

Wie oft soll ich mir die Haare waschen?

Dafür gibt es keine Regel, schließlich weiß jeder selbst am besten, wie er oder sie sich wohlfühlt. Fakt ist: Sich täglich die Haare zu waschen ist normalerweise nicht nötig und strapaziert unnötig die Kopfhaut. Nur bei fettigem Haar macht eine tägliche Haarwäsche wirklich Sinn – wenn dabei entsprechende Pflegeprodukte verwendet werden.

Wie wasche ich meine Haare schonend?

* Wasser nicht zu heiß drehen, sonst trocknen die Haare zu sehr aus.

* Shampoo richtig einmassieren, nicht nur in die Haare, sondern vor allem in die Kopfhaut. Anschließend zwei bis drei Minuten auf dem Kopf einwirken lassen, damit die Substanzen wirken können.

* Ein Klecks Shampoo genügt! Das Shampoo sollte nur leicht schäumen. Viel Schaum ist oft ein Zeichen dafür, dass du zu viel Shampoo verwendet hast oder dass zu viele Tenside im Shampoo enthalten sind. Tenside sind waschaktive Substanzen, die auf Dauer die strapazierten und fettigen Haare austrocknen können.

* Haare gut ausspülen, solange bis es "quietscht". Nicht mit dem Handtuch rubbeln, sondern nur sanft ausdrücken!

Welches ist das richtige Shampoo für mein Haar?

Es gibt für wirklich jeden Haartyp die richtigen Produkte, ob für feines, fettiges, trockenes oder colouriertes Haar. Wenn du unsicher bist, was für deine Haare am besten ist, frag deinen Friseur!

Spülung oder Kur?

Durch die Anwendung von Spülungen (Conditioner, Rinse) oder Kuren (Treatment) lässt sich das Haar leichter kämmen und bekommt mehr Glanz. Dabei muss, genau wie beim Shampoo, die Haarstruktur berücksichtigt werden: intensive Pflegestoffe, wie sie strapaziertes Haar benötigt, lässt zum Beispiel normales und feines schnell strähnig und schlaff aussehen. Haarspülungen werden nach der Wäsche ins feuchte Haar eingearbeitet und nach einigen Minuten wieder gründlich ausgespült. Die Einwirkzeit von Kuren ist dagegen mit bis zu 30 Minuten deutlich länger. Praktisch und unkompliziert sind so genannte 2-in-1-Shampoos, eine Kombination aus Shampoo und Haarspülung, die mit nur einem „Waschgang“ angewendet werden. Darüber hinaus gibt es Pflegeprodukte, die nicht wieder ausgespült werden (Leave-In-Produkte).

Föhnen & Styling

Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Allerdings sind die wenigsten Frauen mit so tollem Naturhaar gesegnet, dass die Frisur ohne jedes Zutun den ganzen Tag "sitzt". Hier die besten Styling-Tipps & Tricks...
Föhnen:
Am schonendsten ist es, die Haare an der Luft trocknen zu lassen, was aber a) nicht immer möglich ist und b) bei den wenigstens ohne Styling cool wirkt. Da heißes Föhnen die Haare unnötig strapaziert, solltest du den Föhn so niedrig wie möglich einstellen und ihn nicht zu dicht an die Haare halten. Immer darauf achten, dass der Föhn nach unten gerichtet ist - so wird vermieden, dass sich das Haar kräuselt. Falls die Haare glatter werden sollen, abschließend kurz mit kühler Luft nachföhnen - auch kalte Luft entkraust die Haare.
Styling:
Für mehr Volumen verteilst du etwas Festiger im noch nassen Haaransatz und fönst das Haar über Kopf von hinten nach vorn, bis es nur noch etwas feucht ist. Dann die Deckhaare auf dem Kopf zusammenclipsen und zunächst die unteren Haare trocken fönen: dünne Strähnen abteilen, mit Bürste oder Lockenstab vom Ansatz aus nach oben ziehen und dann erst aufwickeln. Wenn alle Strähnen in Form gefönt oder gedreht sind, das Haar gut auskühlen lassen. Wenn du es durchkämmst, bevor es richtig trocken ist, war die ganze Arbeit vergebens!
Accessoires: Wenn du Haargummis, Spangen oder andere Accessoires benutzt, achte darauf, dass sie keine scharfen Kanten aus Metall oder Plastik haben! Ein Pferdeschwanz oder eine Hochsteckfrisur darf nicht zu straff sitzen, weil sonst zuviel Zug auf den Haarwurzeln ist. Übrigens: Auch die Haare immer offen zu tragen, kann sie strapazieren, wenn sie an der Kleidung oder aneinander reiben oder die Spitzen ständig auf die Schultern stoßen!

Tönen & Färben

Tönen oder gleich richtig färben? Henna oder chemische Keule? Wer seine Naturfarbe langweilig findet oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, verliert bei den vielen Produkten im Handel leicht den Überblick. Hier die wichtigsten Unterschiede...

Wenn auf der Packung "Gruppe 3" steht, handelt es sich um eine Haarfarbe oder Coloration. Chemische Farbe strapaziert das Haar, auch wenn immer mehr Hersteller auf schädliche Zusätze wie Ammoniak verzichten. Eine Alternative sind reine Pflanzenhaarfarben.

Intensivtönungen (Gruppe 2) sind eine Mischung aus Tönung und Farbe. Damit werden Haare bis zu drei Nuancen dunkler, sogar leichte Aufhellungen sind möglich.

Normale Tönungen (Gruppe 1) enthalten fertige Farbmoleküle, die nicht tief ins Haar eindringen. Sie bilden einen farbigen Film ums Haar und halten etwa acht bis zehn Haarwäschen. Das funktioniert allerdings nur, wenn die neue Farbe dunkler als die eigene Haarfarbe ist.

Schaumtönungen waschen sich noch schneller wieder aus, was andererseits ganz praktisch ist für alle, die noch auf der Suche nach der „richtigen“ Farbe sind oder öfter mal ihre Haarfarbe ändern möchten.

Haare schneiden

Auch wenn’s dir bei einer mühsam „gezüchteten“ Mähne in der Seele wehtut: Zumindest die Spitzen müssen regelmäßig alle vier bis sechs Wochen geschnitten werden, damit sie nicht ausfransen oder zur Splissbildung führen.

Ob du beim Friseur einen Formhaarschnitt (formgebend oder reduzierend), einen Volumenschnitt (stufig), einen Trockenhaarschnitt (Haare werden nicht angefeuchtet), einen Splisshaarschnitt (nur die Spitzen) oder eine Graduierung (bei der das Haar beim Schneiden in einem bestimmten Winkel gezogen wird) verlangst, musst du natürlich selbst entscheiden – was oft schwer genug ist. Hilfreich ist es, Frisurenfotos aus Zeitschriften auszuschneiden oder aktuelle Frisurenmappen durchzusehen. Ein guter Friseur weiß dann, was du willst und kann dich entsprechend beraten.


Kleiner Trost: Nur neun Prozent aller Frauen sind laut einer GEWIS-Umfrage im Auftrag von Braun wirklich mit ihrer Frisur zufrieden. Rund ein Drittel der Befragten bekennt sogar offen, die eigene Frisur langweilig zu finden und ändern zu wollen.

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