Montag, 23. Juli 2012

Haare färben - Coloration, Strähnchen, Tönung!

Was kann ich selber machen? Auf was muss ich achten? Wann muss ich zum Profi? Farbexperte Andi Laubinger für Salon Manfred Kraft beantwortet euch die wichtigsten Fragen zum Haarefärben. Plus: 5 Stylings Step by Step! 

Daheim blondieren – geht das gut?

Nicht unbedingt. Denn eine Blondierung greift besonders tief in die Haarstruktur ein, deshalb ist beim Selberfärben wirklich äußerste Vorsicht geboten. Deine Haare dürfen auf keinen Fall bereits anders gefärbt bzw. angegriffen sein, sonst könnten der Ansatz zu gelb, die Spitzen zu orange und bei Strähnchen die Ansatzstellen fleckig werden. Besonders am Ansatz muss man sehr sorgfältig arbeiten. Ein richtig gutes Ergebnis gibt es meist nur beim Friseur.

Was ist besonders wichtig beim Färben?

Auch hier gilt: Achte vor allem genau auf die angegebenen Einwirkzeiten. Nur dann entwickelt sich die Farbe richtig. An sehr dunkle Farben tastest du dich am besten mit einer Tönung heran, denn jedes Haar reagiert unterschiedlich schnell auf Farbe.

Wie oft muss ich die Haare nachfärben?

Nach mehreren Wochen, wenn der Ansatz deutlich sichtbar wird. Nachgefärbt wird dann aber auch nur der Ansatz (wie das genau geht, steht in der Packungsbeilage). Andernfalls könnten die Längen fleckig werden. Bei Pflanzenfarben kannst du auch schon nach zwei Wochen nachfärben. Sie greifen das Haar nicht so sehr an, sondern legen einen Schutzfilm darum.

Wie viele Tonstufen heller oder dunkler kann ich meine Haarfarbe verändern?

Maximal vier bis fünf Nuancen. Wenn du von Blond auf Dunkel gehen möchtest, sollte man das stufenweise tun: Zuerst eine Goldnuance einfärben, dann einen dunklen Ton. Dunkle Haare heller zu färben, ist grundsätzlich schwierig. Das Haar muss in diesem Fall immer zuerst aufgehellt werden, um den neuen Farbton anzunehmen. Mein Rat: Wenn du kein Profi bist, geh lieber zum Friseur!

Strahlend blond

Blonde Strähnchen, Leuchtreflexe oder zurück zur Naturfarbe? Styling-Profi Andi zeigt, wie's geht und gibt dir coole Tipps für Colorieren zu Hause!
Schritt 1: Rundum werden große Strähnen abgeteilt, mit Blondiercreme eingestrichen und zum Einwirken in Alu gewickelt.
Schritt 2: Eine Farbspülung intensiviert den neuen Blondton.

Wenn du gelbblond und eher blass bist, schmeichelt ein sehr helles Blond deinem Teint. Dafür musst du dein Haar nicht ganz blondieren lassen. Natürlicher sehen helle Strähnen vom Friseur aus (ca. 80 Euro).

Tipp: Ein etwas helleres, kühles Blond liefert ein Silberglanz-Shampoo (z.B. von Guhl, 5, 70 Euro). Für warmes Hellblond nimmst du einShampoo in Champagner (zum Beispiel von John Frieda, 9 Euro)

Farbreflexe für natürlichen Glanz

Schritt 1: Für Oberkopfsträhnen wird nur das Deckhaar diagonal gescheitelt.
Schritt 2: Anschließend werden schichtweise sehr feine Strähnen mit Alufolie unterlegt. DieSträhnchen bekommen dann einen helleren Anstrich.

Mädchen mit einer kräftigen Naturwelle ärgern sich oft über strukturlose, stumpfe Haare. Sonnige, natürliche Farb­reflexe liefern z. B. feine Oberkopfsträhnen. Das richtige Händchen dafür hat allerdings nur ein Profi, der die etwas hellere Farbe so einzieht, dass sie deinem Haar fast unsichtbar mehr Leuchtkraft und Schwung verleiht (Kostenpunkt: ca. 50 Euro).

Was du aber zu Hause tun kannst: Dicke Naturhaare mit Farbreflex-Shampoos passend zum Naturton waschen und spülen. Danach etwas Stylingschaum ins Haar geben und rundum kräftig einkneten.

Zurück zur Naturhaarfarbe

Schritt 1: Zuerst werden in Haaren einzelne Strähnen abgeteilt und aufgehellt.
Schritt 2: Danach kommt auf den gesamten Kopf ein aschiger Braunton, der das unvorteilhafte Schwarz verschwinden lässt.

Schwarz gefärbtes Haar zu behandeln, ist Profi-Sache! Meist muss der Friseur, erst mal mit der Schere ran, weil sich Schwarz hartnäckig in den (oft angegriffenen) Spitzen hält.

Der Trick beim Umfärben von Schwarz auf Naturbraun: zuerst helle Strähnchen mit einem Mix aus Aufheller und Farbe. Dann wird die braune Farbe besser aufgenommen (zusammen ca. 80 Euro).

Helle Strähnchen

Schritt 1: Durch Querscheitel werden nach und nach Strähnchen-Partien abgeteilt.
Schritt 2: Am Unterkopf beginnend, wird die Farbe mit einem Kammapplikator auf einzelne Strähnen aufgetragen und gleichmäßig verteilt.

Gerade blondes Haar wirkt nach dem Sommer oft ausgebleicht und langweilig. Die Lösung: breite, helle Kammsträhnen, die die Farbe auffrischen und das Haar insgesamt fülliger aussehen lassen. Beim Friseur kostet die Frischkur ca. 40 Euro. Mit Hilfe einer Freundin klappt das aber auch zu Hause.

Kupferglanz durch Intensivtönung

Schritt 1: Die Tönung wird vom Ansatz zu den Spitzen aufgetragen.
Schritt 2: Als Verstärkung trägt der Friseur einen passenden Aufheller zur Kupfertönung auf. Dazu werden einzelne Strähnen eingepackt.

Ideal für Mädchen, die sich schöne Reflexe in ihre Naturfarbe wünschen, ist eine rötlicheIntensivtönung (40 Euro beim Friseur). Achtung: Im Gegensatz zu einfachen Tönungendringen Intensivtönungen in die Haare ein und färben nicht nur die Oberfläche – die Farbe wäscht sich nur langsam aus.

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