Sonntag, 2. September 2012

Intimbereich: die richtige Hygiene

Du wäschst dich regelmäßig und hast trotzdem Angst, unangenehm zu riechen – besonders im Intimbereich? Musst du nicht! Wir sagen dir, wieviel Pflege wirklich notwendig ist, denn übertriebene Hygiene kann auch schädlich sein.

Im Intimbereich herrscht von Natur aus ein warmes und feuchtes Klima – logisch, dass sich dort die Bakterien schneller vermehren als an anderen Stellen. Und damit auch ein unangenehmer Geruch. Die tägliche Hygiene im Intimbereich ist daher für jedes Mädel Pflicht. Doch wie geht’s richtig?
  • Wasch dich täglich „untenrum“ mit Wasser und mildem Duschgel und zieh jeden Tag einen frischen Slip an.
  • Auf Waschlappen oder Schwämme solltest du aber besser verzichten, denn die sind ein wahres Paradies für Bakterien. Außerdem wischst du so die Erreger vom äußeren Schambereich direkt in die Scheide.
  • Beim Duschen solltest du den Duschstrahl nicht direkt auf die Scheide richten, damit spülst du nur Keime hinein. 
  • Völlig okay ist es, wenn du bei besonderer Anstrengung – nach dem Sport oder Sex - einen Zusatz-Waschgang einlegst.

Darauf solltest du bei der Intimhygiene verzichten

Weniger ist mehr! Wenn du es mit der Hygiene im Intimbereich übertreibst, kann das nach hinten losgehen. Wir sagen dir, auf was du verzichten oder zumindest kritisch sein solltest...

  • Scheidenspülungen: Hört sich ja auf den ersten Blick nicht schlecht an, oder? Ist es aber, denn ein gesundes Scheidenmilieu reinigt sich durch den besonderen ph-Wert quasi selbst. Der saure ph-Wert (4 -4,5) entsteht durch die Milchsäurebakterien – die „guten Erreger“. Bei einer Scheidenspülung zerstörst du das Mikroklima in der Scheide und der ph-Wert verändert sich. Folge: Die schädlichen Erreger haben freie Bahn und du kannst dir leichter einen Pilz oder eine fiese Entzündung einfangen. 
  • Intim-Waschlotion & Intim-Spray: Intimwaschlotion ist nicht nur teuer, sondern auch überflüssig, denn mildes Waschgel tut’s genauso. Wenn du absolut nicht darauf verzichten willst, achte darauf, dass die Intim-Waschlotion den richtigen ph-Wert hat. Ebenso vorsichtig solltest du mit Intimspray sein. Wenn du dich täglich wäschst, brauchst du es nicht. Außerdem können die Duft- und Konservierungsstoffe allergische Reaktionen auslösen und die Haut unnötig reizen. Plus: Die Wirkstoffe haften bis zum nächsten Waschen auf der Haut - Rötungen und Jucken lassen da nicht lange auf sich warten. 
  • Slipeinlagen: Slipeinlagen sind als Zusatzschutz bei Tampons okay, oder wenn du Ausfluss hast. Vom Dauergebrauch solltest du die Finger lassen, denn durch die Kunststoffschichten schließen sie luftdicht ab und damit die Wärme und Feuchtigkeit ein – schädliche Bakterien können sich so noch schneller vermehren. Gerade die Slipeinlage selbst ist dann ein wahres Bakterien-Traumland. Auch wenn Slipeinlagen-Hersteller mit Luftdurchlässigkeit werben, solltest du kritisch sein. Deinem Körper zuliebe… 
  • Intimhygiene während der Periode: Nur weil du deine Periode hast, musst du keineswegs in Waschzwang verfallen. Die normale Reinigung ist ausreichend. Allerdings solltest du darauf achten, Binden und Tampons regelmäßig zu wechseln. Vor allem bei Binden - denn das Blut gelangt nach außen und zersetzt sich an der Luft, was unangenehm riechen kann.

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